ÜBER STYROPOR
Styropor besteht zu rund 98 Prozent aus Luft und zu 2 Prozent aus dem Kunststoff Polystyrol, der wiederum auf Styrol basiert, einem Erdölprodukt, das im Verdacht steht, beim Menschen krebserregend zu sein. Bei der Herstellung werden Polystyrolkügelchen mit Wasserdampf aufgeschäumt, wobei sie sich um das bis zu 50-fache ihres ursprünglichen Volumens ausdehnen.
Styropor ist leicht, spröde und bricht schon bei geringer Belastung. Es ist nicht biologisch abbaubar, es zerfällt, aber es löst sich nicht auf.
An vielen Stränden kann man sie sehen: zerbrochene Styroporplatten, kaputte Fischkisten, beschädigte Bojen mit einem Kern aus Styropor, Einwegbecher für heiße Getränke, bröselnde Stücke und lose Kügelchen, die sich in den Sand mischen.
Oft finden sich auch selbstgebaute Schwimmkörper aus Styroporblöcken, umhüllt von Folien und Schnüren, die mit der Zeit zerfallen. Wind und Wellen tragen das Styropor Stück für Stück ab, bis sich weiße Kügelchen im gesamten Küstenbereich verteilen. Tiere verwechseln diese Partikel mit Nahrung, und selbst Vegetationszonen weit hinter der Wasserlinie sind davon durchzogen, weil der Wind leichtes Spiel hat.
Wer einmal versucht hat, Styroporkügelchen aus dem Sand zu sammeln, weiß es: Die kleinen Partikel lassen sich kaum wieder aus der Natur entfernen, der Wind treibt sie in jeden Winkel. Zwischen Büschen, Gras und Bäumen hinter dem Strand lässt sich das Material massenhaft finden.
Es gibt längst weniger schädliche Alternativen: von robusten, wiederverwendbaren Materialien bis zu Lösungen aus Kork, Zellulose oder pflanzenbasierten Schäumen. Entscheidend ist, auf Produkte zu setzen, die nicht zerfallen und sich in der Umwelt vollständig abbauen.








